Kennen Sie auch das Gefühl, keine Lust auf bestimmte Sachen zu haben, die Sie sonst mögen und auch für wichtig halten? So ist es momentan bei mir mit dem Bloggen. Ich habe bestimmt 10 Artikel zu verschiedenen spannenden Themen angefangen. Aber sie fertig zu schreiben, darauf habe ich einfach keine Lust!
Wie kam es dazu? Keine Ahnung! Erst hatte ich keine Zeit. Dann fing ich an, Druck aufzubauen, nach dem Motto: „Du musst jetzt was schreiben. Was sollen denn die Leser denken. Die Zugriffszahlen werden zurück gehen, wenn Du nicht sofort was schreibst!…“ und so weiter. Dann fing ich an zu schreiben. Doch die Druckmache ging weiter. Es sollte dann schon ein ganz toller Artikel werden, nicht irgendwie pillepalle. So! Und was passierte? Dann hatte ich erst recht keine Lust mehr. Dazu sollten Sie wissen: Ich reagiere immer weniger auf Druck. Meine inneren Druckmacher sind langjährige Begleiter, die mir schon des öfteren das Leben schwer gemacht haben. Umso mehr ich jedoch merke, dass die Druckmacher am Werke sind, umso weniger springe ich darauf an. Ich schrieb ja schon mal über die Schreibblockade.
Nun bringt es mich ja hier im Blog nicht weiter, wenn ich aus Rebellion einfach nicht mehr schreibe. Es wäre wirklich schade, denn es macht mir wirklich Spaß. Und verdammt noch mal, ich will es auch! Was tun?!
Im Improvisationstheater habe ich gelernt, das was da ist zu nehmen und zu spielen, auch wenn es auf den ersten Blick nicht zu der Szene passt. Z. B. wenn ich einen Lachkrampf in einer dramatischen Szene bekomme, dann gilt es, diesen Lachkrampf zuzulassen und in die Szene zu integrieren, statt ihn versuchen zu unterdrücken (gelingt sowieso nicht, es wird im Gegenteil immer schlimmer). Und genau diesen Ansatz habe ich jetzt gewählt, um meine Blog-Schreib-Starre zu beenden. Ich habe meine Unlust als ein Angebot an mich aufgegriffen und gewürdigt.
Und siehe da: ein neuer Beitrag ist tatsächlich ganz schnell und völlig entspannt zustande gekommen. Ich bin jetzt glücklich, dass ich die Unlust überwunden habe und Sie haben was zu lesen – eine klassische WIN-WIN-Situation, wie man es so schön auf Neu-Deutsch sagt ;-).
Und was ist mit Ihnen? Schauen Sie doch auch mal bei sich,
Es bringt gar nichts, wenn Sie das was Sie blockiert, unterdrücken. Viel mehr haben Sie davon, wenn Sie sich der Sache stellen, Sie aussprechen, und das Angebot in ihr entdecken!
Jetzt-wieder-schreib-lustvolle Grüße 🙂
Ihre Natalie Schnack
Ps.: Diesen ursprünglich am 04.06.2012 erschienen Artikel habe ich aus gegebenen Anlass aktualisiert 😉
Herzlich vom See. Petra
Herzliche Grüße
Natalie
Sonnige Grüße, Susanne
freut mich, dass mein Artikel Ihnen gefällt.
Herzliche Grüße aus dem hohen Norden
Natalie Schnack
danke für diesen mutigen und inspirierenden Artikel. Es ist genau das, was ich auch immer öfter erlebe, wenn es mir gelingt, anzunehmen und zu akzeptieren, was an Gefühlen da ist. Das ist meine Form der Kontrolle meiner Gefühle ...
Glückreiche Grüße aus Kassel von
Marc Reiß
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